Einkommensrunde für Beschäftigte von Bund und Kommunen

Ein Zeichen gegen Personalmangel und Überalterung

Arbeitsbedingungen und die Einkommen müssen verbessert werden, so die Forderung der Zivilbeschäftigten der Bundeswehr am 26. Februar 2025 in Müllheim.

Einkommensrunde 2025

Mitglieder des Verbandes der Arbeitnehmer der Bundeswehr (VAB) bestreikten die Robert-Schumann-Kaserne in Müllheim bei Freiburg. Thomas Zeth, stellvertretender Bundesvorsitzender des VAB und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundestarifkommission des dbb kritisierte die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite: „Ständige Mehrarbeit, steigende Lebenshaltungskosten sowie langjährige Lohnzurückhaltung stehen auf dem Konto der Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber sind indes nicht bereit, den öffentlichen Dienst in Deutschland leistungsfähig zu halten. Bei Bund, Ländern und Gemeinden wird der öffentliche Dienst lediglich als Steinbruch für Sparmaßnahmen angesehen.“

Stagnierende Bewerberzahlen für den Bereich der Zivilberufe bei der Bundeswehr sowie eine deutliche Überalterung der Belegschaft sorgten für Arbeitsverdichtung bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit, so Zeth. Deshalb fordert er die Wiedereinführung der Altersteilzeit, die zum 31. Dezember 23 ausgelaufen ist. „Außerdem verdienen Facharbeiter bei der Bundeswehr 600 bis 1000 Euro weniger als in vergleichbaren Jobs in der freien Wirtschaft. Wir haben generellen Nachholbedarf und brauchen dringend eine Attraktivitätsoffensive, damit junge Fachkräfte eine Perspektive erhalten!“

Hintergrund:

Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende und Auszubildende des Bundes (über 156.000) und der Kommunen (über 1.500.000) und weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat. Hinzu kommen knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes. Eine weitere Verhandlungsrunde ist für den 14./15.3.2025 verabredet.

 

 

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