Öffentlicher Dienst von Bund und Kommunen
Einkommensrunde: Warnstreik und Kundgebungen in München
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus dem Gesundheitswesen und dem Kitabereich haben in München ihre Forderung nach höheren Einkommen auf die Straße getragen.
Im Bezirkskrankenhaus in München-Haar beteiligten sich am 15. Februar 2023 über 200 Beschäftigte an einem Warnstreik und einer Kundgebung. Der dbb Tarifchef Volker Geyer bekräftigte dort die gewerkschaftlichen Forderung: „Die Inflation spüren wir alle bei jedem Einkauf und die Verbraucherpreise werden absehbar hoch bleiben. 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro höhere Einkommen sind deshalb absolut gerechtfertigt. In der zweiten Verhandlungsrunde müssen Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Präsidentin der kommunalen Arbeitgeber Karin Welge endlich Farbe bekennen und ein Angebot auf den Tisch legen. Mit Sonntagsreden und ein bisschen Applaus geben die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes garantiert nicht zufrieden!“
Zu einer weiteren Protestkundgebung am Münchener Karlsplatz (Stachus) versammelten sich am Nachmittag zahlreiche Beschäftigte aus dem Kitabereich. Geyer informierte hier ebenfalls über den Stand der Tarifverhandlungen und wies auf die Bedeutung einer funktionierenden staatlichen Daseinsfürsorge hin: „Ein starker öffentlicher Dienst ist unerlässlich, gerade auch für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Elementare Bereiche wie Gesundheit, Sicherheit und Bildung wurden in diesem Land viel zu lange kaputtgespart. Jetzt muss investiert werden, auch und gerade in die Beschäftigten!“