Bayern
Expertenanhörung zur „Öffentlicher Dienst - Nachwuchsinitiative Bayern 2040“
„Wir sind sehr dankbar, dass sich der Landtagsausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes mit der Nachwuchs- und Fachkräfteentwicklung in der Verwaltung so intensiv auseinandersetzt“, so Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB) am 18. März 2025, angesichts des langen Themenkatalogs, dem sich dort eine Expertenkommission widmen will.
„Der öffentliche Dienst ist Fundament eines funktionierenden Staates. Hier werden motivierte und fachlich kompetente Menschen gebraucht. Für die müssen wir attraktiv sein und ihnen zeigen, was der öffentliche Dienst zu bieten hat“, ergänzte Nachtigall. Denn anders als das Klischee vermuten lassen würden, habe sich in den vergangenen Jahren im öffentlichen Dienst viel getan: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Arbeitszeiten, Berücksichtigung von besonderen Belastungen, wie etwa Pflege von nahen Angehörigen: All das habe seinen Platz in der Ausgestaltung der Arbeits- und Dienstverhältnisse gefunden. Nun gehe es darum, das auch nach außen zu transportieren. „Der Arbeitsplatz ‚öffentlicher Dienst‘ ist weit besser als sein Ruf“, so Nachtigall.
Gleichzeitig dürfe man sich aber auch nicht auf diesen Errungenschaften ausruhen, ergänzt er in Richtung der Dienstherrn und öffentlichen Arbeitgeber. Die Gesellschaft und damit auch die Anforderungen von Fach- und Nachwuchskräften unterliege einem immer schnelleren Wandel. „Darauf müssen wir flexibel und schnell reagieren“, fordert der BBB-Chef. Die finanzielle Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse sei dabei nur ein Bestandteil von vielen. Derzeit würden in den Tarifverhandlungen zum TVöD, die zwar nicht die Landes-, aber sehr wohl die kommunalen Beschäftigten betreffen, neben einer Gehaltsanpassung auch eine zusätzliche Flexibilisierung der Arbeitszeiten gefordert, ebenso wie zusätzliche freie Tage. Genau das seien wichtige Zeichen für potenzielle Beschäftigte.