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    Jahresgespräch mit Kultusministerkonferenz

Jahresgespräch mit Kultusministerkonferenz

Fachkräftemangel bedroht Bildungsqualität massiv

Die dbb Bildungsgewerkschaften haben am 17. März 2023 aktuelle Herausforderungen des Bildungsbereiches mit der Kultusministerkonferenz (KMK) diskutiert.

Politik & Positionen

Neben der Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter und dem im Koalitionsvertrag verankerten Kooperationsgebot wurde zum wiederholten Male der Fachkräftemangel an Schulen als größte Herausforderung im Bildungsbereich problematisiert. „Trotz langjähriger und ausdauernder Warnungen der Gewerkschaften hat uns die Politik mit ihrer mangelhaften Personalplanung in eine wahrhaftige Bildungskrise manövriert“, kritisierte die stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Simone Fleischmann deutlich. "Nun ist der Fachkräftemangel an allen Ecken und Enden spürbar und sogar noch deutlich gravierender als von der KMK zuletzt angenommen. Ihre Fehler muss die Politik jetzt selbst ausbügeln und nicht die Beschäftigten durch Mehrbelastung ausbaden lassen. Entsprechende Vorschläge der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK sind vielmehr dazu geeignet, das Berufsfeld unattraktiver zu machen und die Probleme zu verschärfen."

Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende der dbb Fachkommission Schule, Bildung und Wissenschaft, wies auf die Folgen des Fachkräftemangels hin: „Neben den Beschäftigten sind in erster Linie die Schülerinnen und Schüler die Leidtragenden der verfehlten Personalpolitik. Die Versäumnisse der Kultusministerinnen und -minister der Länder haben besorgniserregende Auswirkungen auf die Qualität unserer Schulen.“ Lin-Klitzing warnte davor, dem Personalmangel durch Absenkungen des geforderten Qualifikationsniveaus bei Lehrkräften begegnen zu wollen. „Entsprechende Pläne etwa in Brandenburg sind ein Dammbruch, der letztlich unserem Nachwuchs, der Bildungsqualität und der Bildungsgerechtigkeit in Deutschland schadet“, so Lin-Klitzing und ergänzte: „Eine sinnvolle Lehrkräfte-Einstellungspolitik muss zwingend auf einer Unterrichtsabdeckung von weitaus mehr als 100 Prozent basieren, nur so lassen sich Qualitätsverluste vermeiden und die vielfältigen Herausforderungen des Schulalltags bewältigen.“

 

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