• Ulrich Silberbach, Vorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion

dbb Chef zur Einkommensrunde

„Müssen auch die unteren Lohngruppen attraktiver machen“

Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach hat die Forderungen zur Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen bekräftigt.

Einkommensrunde 2023

Im Interview mit der Augsburger Allgemeinen (Ausgabe vom 30. Januar 2023) sagte Silberbach: „Unsere Forderung nach 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro je Beschäftigten bleibt richtig.“ Der Mindestbetrag sei von Bedeutung, denn „wir müssen auch die unteren Lohngruppen attraktiver machen. Selbst hier finden die Arbeitgeber schwer Arbeitskräfte. Zu viele Stellen bleiben unbesetzt. Das ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen falschen Spar-Politik im öffentlichen Dienst.“

Der dbb Chef und Verhandlungsführer warnte vor Arbeitskampfmaßnahmen, wenn die Arbeitgebenden weiterhin keine konstruktiven Angebote machen. Dafür gebe es aber bisher keine Anzeichen. „Ich rechne also mit einer besonders harten Auseinandersetzung und schließe nach Warnstreiks, die schon angelaufen sind, Flächen-Streiks nicht aus. Wir fangen langsam an und steigern uns dann. Die Arbeitgeber sollen wissen: Das ist kein Spaß, eben nicht das übliche Ritual.“ Es drohe ein „Lockdown für den öffentlichen Dienst. Dann bleiben Straßenbahnen stehen, Kitas zu und der Müll bleibt liegen. Dann wird es ungemütlich in diesem Land.“

 

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