VRFF Die Mediengewerkschaft

ÖRR: schlechte Konditionen für Berufseinsteiger bemängelt

Der VRFF-Bundesvorstand hat sich mit den Auswirkungen der jüngsten Tarifabschlüsse und den Reformplänen der Ministerpräsidenten für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk beschäftigt.

dbb aktuell

Die Tarifabschlüsse in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkhäusern, die Reformvorhaben der Ministerpräsidenten sowie die Diskussion um den Rundfunkbeitrag hätten Auswirkungen auf die Situation der Beschäftigten. Wie in vielen anderen Branchen in Deutschland seien auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Beschäftigten verunsichert. Ein großer Anteil von ihnen, die Babyboomer-Generation, gehe in den nächsten Jahren in Ruhestand; aufgrund der vergleichsweise schlechten Einstiegskonditionen in etlichen Berufen sei es schon jetzt sehr schwer, freigewordene Stellen nachzubesetzen. „Das ist besonders gravierend, da die in den vergangenen Monaten getroffenen Tarifabschlüsse das Arbeiten im Öffentlich-Rechtlichen Bereich nicht attraktiver machen“, so die VRFF-Bundesvorsitzende Anke Ben Rejeb.

Zu den in vielen Funkhäusern bereits vor Jahren angelaufenen Umstrukturierungen und Reformen kämen nun noch die Reformvorhaben der Ministerpräsidenten für den ÖRR hinzu. „Vielerorts werden Stellen erst nach Monaten, manchmal sogar Jahren neu besetzt. Das bedeutet eine lange extreme Mehrbelastung für die verbliebenen Beschäftigten in den jeweiligen Teams“, so Ben Rejeb weiter. Ein Wissenstransfer sei so nicht möglich, Einarbeitungen deshalb häufig unzureichend. Mit dem Ergebnis, dass Berufseinsteiger häufig nach kurzer Zeit die Unternehmen wieder verließen.

 

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