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PRO Klinik Holding GmbH

Ostprignitz-Ruppin: Kompromiss für Rettungsdienst und Materialtransport

Bei den Tarifverhandlungen für den Rettungsdienst und Materialtransport der PRO Klinik Holding GmbH in Ostprignitz-Ruppin gibt es einen Kompromiss am Verhandlungstisch. Die vom dbb geforderten Kernelemente Entgelterhöhung, Demografiemaßnahmen, Verbesserungen beim Urlaub und der Jahressonderzahlung sind geeint.

Arbeitnehmende

Der neue Tarifvertrag sieht vor, dass die Tabellenerhöhungen des aktuellen Abschlusses zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) zeit- und inhaltsgleich für unsere Mitglieder übernommen werden. Das bedeutet massive Einkommenszuwächse ab März 2024.

Es gibt für den Bereich des Rettungsdienstes einen steuer- und sozialabgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 3.000 Euro. Mit dem Juni-Entgelt gibt es 1.240 Euro und zwischen Juli 2023 bis Februar 2024 jeweils weitere 220 Euro monatlich. Für die Beschäftigten des Transportservice gibt es insgesamt 2.575 Euro. Gezahlt werden soll die Summe auch in Form einer Einmalzahlung von 1.000 Euro im Juni 2023 und als Monatsbeträge von 225 Euro zwischen August 2023 und Februar 2024. Auszubildende erhalten insgesamt 1.500 Euro in Form einer Einmalzahlung von 620 Euro und Monatsbeträgen von 110 Euro. Diese Werte beziehen sich auf Vollzeitbeschäftigte.

Das Demografiepaket beinhaltet einen Kompromiss aus Zeit und Entgelterhöhung. Im Jahr 2023 können Beschäftigte, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, auf Antrag ihre Arbeitszeit auf 39 Stunden pro Woche reduzieren. Ab 2024 wird diese Wahlmöglichkeit weiter für alle ab 55 Jahren geöffnet. Alle Beschäftigten, die weiter 40 Stunden arbeiten, erhalten eine um 2,5 Prozent erhöhte Entgelttabelle. Sie bekommen die Stunde Mehrarbeit voll bezahlt. Sowohl 39 Stunden als auch 40 Stunden werden als echte Vollzeit behandelt.

Die Nachtzuschläge pro Stunde steigen im Rettungsdienst ab dem 1. April 2023 auf 20 Prozent, bezogen auf Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe. Im Transportservice steigen die Zuschläge rückwirkend ab Jahresbeginn auf 3,65 Euro pro Stunde. Der Urlaub wird für alle Beschäftigten auf 30 Tage Grundurlaub erhöht. Wer einen höheren Urlaubsanspruch aus der Überleitung hat, behält diesen. Außerdem steigt die eingerechnete Jahressonderzahlung in drei Schritten um je 5 Prozent in den nächsten drei Jahren, was die Entgelttabellen weiter um circa 0,4 Prozent erhöht. Die Praxisanleiterzulage wird auf 250 Euro erhöht. Laufzeit des Tarifvertrages ist bis Ende 2024.

Dieser Tarifabschluss hat beiden Seiten ein hohes Maß an Kompromissfähigkeit und Flexibilität am Verhandlungstisch abverlangt. Die jetzt gefundenen Lösungen berücksichtigen unsere Forderungen und bedeuten vor allem auch erhebliche Einkommenszuwächse ab März 2024. Insgesamt ist es beiden Seiten gelungen, einen guten und passgenauen Abschluss für den Rettungsdienst und Materialtransport der PRO Klinik Holding GmbH auf den Weg zu bringen. Wenn die zuständigen Gremien auf beiden Seiten dem Ergebnis zugestimmt haben, werden wir über die weiteren Details berichten.

 

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