Bildung
Schulen: dbb Chef fordert eine bessere Personalausstattung
Auch als Lehre aus der Corona-Pandemie fodert dbb Chef Ulrich Silberbach ein Umdenken bei der Personalpolitik der Länder im Schulbereich.
„Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Corona-Pandemie unser Bildungssystem um Jahre zurückwirft und bestehende Missstände und Ungleichheiten zementiert“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach anlässlich der Veröffentlichung des Bildungsmonitors. „Gute Bildung darf keine Frage der sozialen Herkunft, des Wohnortes oder der Abstammung sein. Es bedarf jetzt massiver Anstrengungen, um der Bildung in unserem Land endlich die ihr gebührende Bedeutung zukommen zu lassen.“
Silberbach verlangt mehr Unterstützung und vor allem mehr Wertschätzung für die Lehrkräfte. „Die Kolleginnen und Kollegen leisten Unglaubliches. Sie leiden mit den Kindern und Jugendlichen, die schon so lange Zeit keinen normalen Schulalltag mehr hatten. Und sie müssen eine jahrelange, verfehlte Personalpolitik des Gros‘ der Länder ausbaden. Wir stehen vor einem weiteren schwierigen Schuljahr und haben insgesamt viel zu wenig qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer sowie in mehreren Ländern Unterrichtsausfall in einem Maße, das auch ohne die pandemiebedingten Lernrückstände nicht verantwortbar wäre.“
Der dbb Bundesvorsitzende erwartet von der Politik, dass sie endlich Schlussfolgerungen aus der Mangelverwaltung an den Schulen zieht: „Um die Fachkräfte von morgen zu sichern, braucht es bereits heute gut qualifizierte und motivierte Lehrkräfte, deren Arbeit wertgeschätzt wird. Die späten Einsichten der Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres, die nun die Verantwortung für eine verfehlte Schulpolitik auf andere abschiebt, reichen nicht aus. Dem Unsinn der Nichtverbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern muss ein Ende gesetzt werden“, so Silberbach.