PRO Klinik Service GmbH:
Sondierung zur Aufnahme von Tarifverhandlungen
Am 18. Januar 2018 trafen sich Vertreter von komba und dbb mit Vertretern der Geschäftsführung der PRO Klinik Service GmbH (PKS), um über die Aufnahme von Tarifverhandlungen zu verhandeln. Die Arbeitgeber legen besonderen Wert darauf, dass es sich um ein Sondierungsgespräch gehandelt hat und dass über die Aufnahme von Tarifgesprächen noch entschieden wird.
Nachdem der dbb für die komba Gewerkschaft bereits Ende Oktober 2017 die Geschäftsführung der PKS zur Aufnahme von Tarifverhandlungen aufgefordert hat, wurde statt eines Auftakttermins ein Sondierungstermin vereinbart, da die Arbeitgeber bisher kein Interesse an Tarifverhandlungen haben.
Sollte es zur Aufnahme von Tarifverhandlungen kommen, so wurde uns mehrfach angekündigt, dass die Verhandlungen sehr schwierig werden, da die Arbeitgebervertreter derzeit keinen wirtschaftlichen Handlungsspielraum sehen. Für uns ist das jedoch kein Grund, nicht in Verhandlungen einzutreten, schließlich sind Tarifverhandlungen immer schwierig!
Offenkundig ist, dass die Beschäftigten der PKS lange genug auf einen Tarifvertrag gewartet haben. Nachdem wir bereits erfolgreich für andere Konzernteile der Ruppiner Kliniken Tarifverträge mit der Geschäftsführung abschließen konnten, wollen wir dies nun auch für die PKS erreichen. Wir haben den Arbeitgebern dazu unsere Erwartungen an Tarifverhandlungen mitgeteilt. Neben Entgeltsteigerungen fordern wir, dass die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten der PKS insgesamt mehr vereinheitlicht werden. Gerade die ungleichen Arbeitsbedingungen führen in der Belegschaft regelmäßig zu Unruhen. Die Arbeitgeber haben hierfür grundsätzlich Verständnis gezeigt.
Wir können die wirtschaftlichen Zwänge des Arbeitgebers angesichts des sehr positiven Jahresabschlusses 2016 nicht nachvollziehen. Daher haben wir den Arbeitgeber dazu aufgefordert, uns in einer weiteren Sondierungsrunde diese Zwänge zu erläutern. Wichtig war uns, dass dies im Beisein unserer Tarifkommission stattfindet. Die Arbeitgebervertreter haben uns zugesagt, dass sie dieser Forderung nachkommen wollen, allerdings erst, wenn der Jahresabschluss für 2017 vorliegt. Ein weiterer Sondierungstermin in großer Runde ist nun für März 2018 geplant.