Stimmen aus Potsdam III
Sandra van Heemskerk, komba gewerkschaft
Seit gestern Morgen sitzen die Vertreter der Gewerkschaften sowie von Bund und Kommunen zur dritten Verhandlungsrunde in der Einkommensrunde 2016 in Potsdam zusammen. Sandra van Heemskerk, komba gewerkschaft, ist als Mitglied der Verhandlungskommission des dbb vor Ort.
„Ich bin als Erzieherin in einer Kita der Stadt Mönchengladbach beschäftigt. Wir Erzieherinnen und Erzieher haben ja bereits im letzten Jahr im Rahmen der Tarifverhandlungen zur Entgeltordnung für den Sozial- und Erziehungsdienst gezeigt, dass wir bereit sind, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Das hat sich nach meinem Eindruck in dieser Entgeltrunde noch einmal deutlich verstärkt. Beispielsweise bei der Demo des dbb in Bochum am 27. April waren sehr viele Beschäftigte aus dem SuE-Bereich auf der Straße, wie auch in Peine am 5. und 21. April. Daran kann man sehen, dass im Sozial- und Erziehungsdienst immer mehr das Bewusstsein wächst, dass wir nur dann etwas erreichen können, wenn wir kampfbereit sind und gemeinsam für unsere Forderungen zusammenstehen. Da werden wir als komba und dbb dranbleiben und in Zukunft unsere Aktivitäten noch ausweiten.
In dieser Einkommensrunde ist es erst einmal wichtig, das Entgelt so deutlich zu erhöhen, dass das Einkommen dem großen Einsatz der Beschäftigten gerecht wird. Wir wollen eine Anerkennung für unsere tägliche Arbeit. Wir legen im Sozial- und Erziehungsdienst den Grundstein für die Zukunft unserer Gesellschaft. Und das häufig mit weniger Personal, als eigentlich erforderlich wäre. Unser Bereich muss also dringend finanziell besser ausgestattet werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Der Beruf der Erzieherin ist nicht nur eine Berufung, er muss auch attraktiv sein und das kann nur durch bessere Bezahlung und bessere Rahmenbedingungen passieren.“