Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen

NRW: Landesweite Warnstreiks für höhere Einkommen

In Nordrhein-Westfalen haben sich am 21. März 2012 landesweit Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an Warnstreiks beteiligt. In Köln, Bochum, Duisburg und Bielefeld kamen mehrere tausend Teilnehmer zu Kundgebungen zusammen. Frank Stöhr, 1. Vorsitzender der dbb tarifunion, sagte vor 16.000 Demonstranten in Köln: „Heute schicken wir eine klare Botschaft an die Arbeitgeber: Wir erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot. Das bisherige Angebot ist gleichbedeutend mit weiteren Reallohnverlusten für die Beschäftigten. Das ist nicht hinnehmbar, denn der öffentliche Dienst macht Deutschland stark. Und ein starkes Land braucht faire Löhne!“

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Während in Duisburg rund 10 000 Demonstrantinnen und Demonstranten ihrem Unmut gegen die starre Haltung der Arbeitgeberseite Ausdruck verliehen, machte der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach in Bochum auf die Leistungen des öffentlichen Dienstes aufmerksam. Vor mehr als 2000 Teilnehmern sagte er: „Sicherheit, Erziehung, Pflege, Infrastruktur - all das garantieren die Beschäftigten mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer Fachkenntnis.“ Damit das auch in Zukunft so bleibe, müsse angesichts des steigenden Altersdurchschnitts dringend etwas für den Nachwuchs getan werden. „Der öffentliche Dienst muss für junge Menschen auch finanziell attraktiver werden, sonst geraten wir beim Wettbewerb um den Nachwuchs gegenüber der Privatwirtschaft immer weiter ins Hintertreffen“, sagte Silberbach.

Der dbb fordert für die rund zwei Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 6,5 Prozent, jedoch mindestens 200 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen übernommen und ihre Vergütung um 100 Euro angehoben werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. März 2012 in Potsdam angesetzt.

 

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