Warnstreik in München – Protest vor Zentrale der Arbeitgeber

In München haben am 8. März 2012 fast 1.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen an einer Demonstration vor der Zentrale des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Bayern teilgenommen. Mit der Kundgebung und einem ganztägigen Warnstreik brachten sie ihre Verärgerung über die Arbeitgeberseite zum Ausdruck, die das erste Gespräch über einen neuen Tarifvertrag beendet hatte, ohne ein Angebot vorzulegen. Siegfried Damm, stellvertretender Vorsitzender der dbb tarifunion, sagte: „Wir fordern hier und heute: Leistung muss anerkannt werden.“

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Die Europäische Zentralbank habe die gigantische Summe von über einer Billion Euro in den Finanzmarkt gepumpt, so Damm „Vor diesem Hintergrund wird allen Ernstes behauptet unsere Forderungen nach einer fairen Bezahlung, nach 6,5 Prozent mehr beim Einkommen, seien utopisch? Dazu sagen wir klipp und klar: Nein. Der öffentliche Dienst ist nicht zu teuer. Er ist notwendiger als je zuvor. In Zeiten wirtschaftlicher Instabilität bewahrt er Vertrauen und Stabilität der Bürger.“

Die Beschäftigten bräuchten aber eine Perspektive, damit der öffentliche Dienst auch in den kommenden Jahren leistungsfähig bleibe. „Wir sind auf guten Nachwuchs angewiesen“, sagte Damm. Da bereits heute fast ein Fünftel der Beschäftigten älter als 55 Jahre sei, würden in den nächsten zehn Jahren etwa 700.000 Neueinstellungen notwendig. „Deshalb brauchen wir attraktive Arbeitsbedingungen, um auch zukünftig genügend Personal zu gewinnen. Zu attraktiven Bedingungen gehört die Bezahlung. Wir sagen: 6,5 Prozent mehr beim Einkommen, das ist eine Investition in die Zukunft!“

 

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