Einkommensrunde für Bund und Kommunen
„Es ist höchste Zeit für ein abschlussreifes Angebot der Arbeitgeber“
Bundesweit haben am 13. Oktober 2020 an mehreren Standorten die Beschäftigten der gesetzlichen Sozialversicherung Menschenketten gebildet, um auf ihre Forderungen in der Einkommensrunde aufmerksam zu machen.
„Die Arbeitgeber halten unsere berechtigten Forderungen weiterhin für unverhältnismäßig, die Systemrelevanz der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist für sie bei der Bezahlung offenbar zu Ende – Wertschätzung sieht anders aus“, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS) und ddb vize, Maik Wagner.
Der dbb und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung um 4,8 Prozent. Mit Hinweis auf die finanziellen Belastungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie haben Bund und Kommunen bisher jedes Entgegenkommen abgelehnt.
„Jetzt haben die Beschäftigten in der Sozialversicherung den Protest auf die Straße getragen, um den Arbeitgebern zu zeigen, was wir von ihrer Blockade halten – nämlich nichts. Diesen Druck werden wir bis zur nächsten Verhandlungsrunde ab 22. Oktober 2020 aufrechterhalten, dann ist es höchste Zeit für ein abschlussreifes Angebot der Arbeitgeber“, so Wagner weiter.
Die Gewerkschaften fordern u.a. eine Einkommenserhöhung um 4,8 %, mind. 150 € (Laufzeit 12 Monate), Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikumsentgelte um 100 €, Arbeitszeitangleichung Ost an West, Verbesserungen für den Pflegebereich sowie die Reduzierung der 41-Std.-Woche für Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte. Vom TVöD sind etwa 2,5 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 2,3 Millionen Arbeitnehmende des Bundes und der Kommunen sowie weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat, sowie rund 225.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll.
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