Einkommensrunde der Länder
Berufsschullehrkräfte fordern Einlenken der TdL
Mit der Verweigerungshaltung geht es so nicht weiter – das haben Berufsschullehrkräfte in Dresden und Stuttgart auf Protestaktionen unterstrichen.
Am 14. November 2023 haben Mitglieder des Berufsschullehrerverbandes LVBS in der Mittagspause ein Zeichen gesetzt: Tarifbeschäftigte und verbeamtete Berufsschullehrkräfte demonstrierten am Berufsschulzentrum Elektrotechnik in Dresden gegen die Verweigerungshaltung der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL). Sie erwarten, dass sie Arbeitgebenden auf die Forderungen nach 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens jedoch 500 Euro eingehen.
Zusätzlich bekräftigten die tarifbeschäftigten Lehrkräfte mit einer Warnstreikstunde die Forderungen. Organisiert wurde die Aktion vom LVBS Sachsen – Der Berufsschullehrerverband. Jürgen Fischer, Mitglied der BTK und 2. Vorsitzender des LVBS, erläuterte den Teilnehmenden die Brisanz der Lage eindringlich. In seinem Appell betonte er die Notwendigkeit, die Menschen auf die Straße zu bringen und aktiv zu werden.
Auch in Baden-Württemberg sendeten Berufsschullehrkräfte ein Signal für mehr Wertschätzung: Sie protestierten unter anderem vor dem Finanzministerium in Stuttgart am Schlossplatz.
Hintergrund:
Von den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Es ist noch eine dritte Verhandlungsrunde vom 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart.