Einkommensrunde im öffentlichen Dienst der Länder
Blockade aufgeben und Respekt zeigen
Beschäftigte der Finanzverwaltungen im Rheinland sind sauer und fordern von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Aufgabe ihrer Blockadehaltung bei den Tarifverhandlungen.
„Der Respekt für die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen muss auch in den Geldbeuteln ankommen!“, rief dbb Tarifchef Volker Geyer den etwa 350 Teilnehmern und Teilnehmerinnen der zentralen Kundgebung in Düsseldorf zu. „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die sich um die Steuergelder kümmern, selbst nicht angemessen bezahlt werden!“, sagte Geyer weiter. „Wenn im öffentlichen Dienst 550.000 Stellen unbesetzt sind, werden die Menschen sonst dahin gehen, wo die Bedingungen für sie besser sind. Nur wer gut zahlt, bekommt gute Leute … und kann sie halten!“
Dem Aufruf von dbb und DSTG zu einem Warnstreiktag waren zahlreiche Beschäftigte der Finanzverwaltungen im Rheinland gefolgt und haben sich vor dem Finanzamtsgebäude in der Düsseldorfer Kruppstraße, aber auch in Köln, Bonn sowie vor Finanzämtern in Aachen und Essen versammelt. Sie wollen so ihre gerechtfertigten Forderungen nach 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro mehr Einkommen mit einer Laufzeit von zwölf Monaten bekräftigen.
Hintergrund:
Von den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Es ist noch eine dritte Verhandlungsrunde vom 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart.