dbb magazin 1-2/2019 - page 25

nachrichten
Gute-Kita-Gesetz
Wichtiger erster Schritt
Trotz einiger Bedenken begrüßte der dbb die
Verabschiedung des Gute-Kita-Gesetzes durch
Bundestag und Bundesrat am 14. Dezember
2018. Damit sei ein wichtiger erster Schritt zur
besseren frühkindlichen Betreuung erfolgt.
Bundesfernstraßenreform
Beamtenrechtliche Fragestellungen im Fokus
Am 15. Januar 2019 fand in Berlin eine weitere
Sitzung der Ständigen Arbeitsgruppe zur Bundes­
fernstraßenreform stattgefunden, in der insbe­
sondere beamtenrechtliche Fragestellungen
behandelt wurden.
Vertreten wurde der dbb durch
die Fachvorstände für Beam­
ten- beziehungsweise Tarif­
politik, Friedhelm Schäfer und
Volker Geyer, sowie Andreas
Hemsing (Bundesvorsitzender
komba Gewerkschaft), Jan
Seidel (Bundesvorsitzender
Gewerkschaft Technik und
Naturwissenschaft BTB) und
Hermann Jungblut (stellvertre­
tender Landesvorsitzender
Rheinland-Pfalz/Saarland der
Gewerkschaft der Straßen- und
Verkehrsbeschäftigten VdStra.,
zuständig für beamtenspezifi­
sche Sachverhalte). Ende 2018
war vom Bundesministerium
für Verkehr und Digitale Infra­
struktur (BMVI) ein Konzept für
Beamtinnen und Beamten im
Fernstraßen-Bundesamt (FBA)
und in der Infrastrukturgesell­
schaft für Autobahnen und an­
dere Bundesfernstraßen (IGA)
vorgelegt worden. Das Konzept
wirft jedoch aus Sicht des dbb
eine Reihe bislang ungeklärter
Fragen auf.
So wies der dbb Fachvorstand
Beamtenpolitik Friedhelm
Schäfer darauf hin, dass die
Klärung von grundlegenden
Eckpunkten für einen sinnvol­
len Dialog über die Situation
der in das FBA beziehungs­
weise in die IGA wechselnden
Beamtinnen und Beamten
zwingend erforderlich ist und
kündigte die Übersendung ei­
nes entsprechenden Fragenka­
talogs an. Von Seiten des BMVI
wurde zugesichert, sich mit
den übermittelten Fragen bis
zur Fortsetzung der Gespräche
in der Ständigen Arbeitsgruppe
am 15. März 2019 zu befassen.
Bis dahin soll auch eine Ab­
stimmung mit dem Bundes­
ministerium des Innern, für
Bau und Heimat (BMI) und
dem Bundesministerium der
Finanzen (BMF) erfolgt sein.
„Die gute Nachricht ist: mit
dem Gute-Kita-Gesetz wird
endlich mehr Geld in frühkind­
liche Bildung, Erziehung und
Betreuung investiert“, sagte
dbb Chef Ulrich Silberbach.
„Wir halten insbesondere eine
bessere Bezahlung für Erziehe­
rinnen und Erzieher für über­
fällig, um die dringend benötig­
ten Fachkräfte zu gewinnen.“
Perspektivisch müssten aller­
dings bundesweit geltende
Qualitätsstandards entwickelt
und die Finanzierung über das
Jahr 2022 hinaus sichergestellt
werden.
Das Gesetz sieht vor, dass
der Bund über vier Jahre (bis
2022) 5,5 Milliarden Euro in
den Ausbau der Kita-Betreu­
ung investiert. Die Bundeslän­
der können das Geld je nach
Bedarf für Instrumente zur
Verbesserung der Qualität
ausgeben. Auch die (teilwei-
se) Befreiung einkommens­
schwacher Familien von den
Kita-Gebühren kann damit
bezahlt werden, ebenso wie
beispielsweise Maßnahmen
zur Fachkräftegewinnung
und -qualifizierung oder zur
Verbesserung des Betreu­
ungsschlüssels.
Mit Sorge sieht der dbb, dass
der Bund den Ländern größere
Spielräume bei der Verwen­
dung des Geldes für die Bei­
tragsgestaltung einräume, als
zunächst geplant. „Die Ziele
‚Qualität‘ und ‚Teilhabe‘ durch
Staffelung/Abschaffung der
Beiträge dürfen nicht gegenei­
nander ausgespielt werden.
Darauf werden wir ein Auge
haben müssen“, so der dbb
Chef. „Trotzdem ist es gut, dass
das Gesetz nun auf demWeg
ist. Frühkindliche Bildung, Er­
ziehung und Betreuung sind zu
große Aufgaben, als dass wir
uns weiteres Zögern erlauben
könnten.“
<<
Hermann Jungblut, Andreas Hemsing, Volker Geyer, Friedhelm Schäfer
und Jan Seidel (Stirnseite von links) am 15. Januar 2018 bei der Sitzung
der Ständigen Arbeitsgruppe zur Bundesfernstraßenreform in Berlin.
© Jan Brenner
© Colourbox.de/Anna Nahabed
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