dbb magazin 1-2/2019 - page 24

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kurz berichtet
Im Januar 2019 beginnen die
Tarifverhandlungen des dbb
mit dem
Kommunalen Arbeitgeberverband Berlin
zum TV-N Berlin
(Man­
tel). Das Ziel ist es, den Tarifvertrag an die geänderten Rahmenbe­
dingungen des kommunalen Nahverkehrs in Berlin anzupassen.
Schwerpunkte für die Tarifrunde werden Verbesserungen bei der
Umsetzung der Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen sein sowie
Vergütungsthemen. Verhandlungsbedarf sieht der dbb auch bei
den Themen Sicherheit und Eingruppierung.
Erzieherinnen und Erzieher
Fachkräfteoffensivie nur erster Impuls
Der dbb hat die „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“
von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey begrüßt. Mehr als ein
erster Impuls sei die Initiative aber nicht.
„Wir haben bereits bei der
Verbändeanhörung zum Gute-Kita-Gesetz deutlich gemacht,
dass die Gewinnung von quali­
fizierten Fachkräften eines der
wirksamsten Mittel für die an­
gestrebten Verbesserungen ist.
Daher begrüßen wir natürlich
diese zusätzlichen Anstren­
gungen von Ministerin Gif­
fey“, sagte Volker Geyer,
dbb Fachvorstand Ta­
rifpolitik, am 18.
Dezember 2018.
„Aber wir müssen
festhalten: Mehr
als ein erster ‚Im­
puls‘ kann diese Ini­
tiative nicht sein,
wenn man den
Zeitraum und die
Fördersumme dem enormen
Bedarf an Fachkräften gegen­
überstellt.“ Insbesondere die
Förderung der vergüteten Aus­
bildung sei aber ein wichtiges
Signal. „Wir haben mit den
Kommunen schon tarifvertrag­
liche Regelungen für die Vergü­
tung der praxisintegrierten
Ausbildung vereinbart. Unser
Ziel ist, dass in naher Zukunft
alle Ausbildungsmodelle für
Erzieherinnen und Erzieher
bundesweit vergütet werden.“
Geplant ist laut Ministerin, von
2019 bis 2022 den Ländern und
damit den Einrichtungen vor
Ort insgesamt etwa 300 Millio­
nen Euro zur Verfügung zu stel­
len. Dies sei als „Impuls“ ge­
dacht, ummehr Fachkräfte zu
gewinnen und im Beruf zu hal­
ten. Gefördert werden 5 000
Plätze in der vergüteten praxis­
integrierten Ausbildung, die
Weiterqualifikationen zu An­
leitungsfachkräften sowie Zu­
schüsse zur Vergütung für Er­
zieherinnen und Erzieher, die
aufgrund einer Zusatzqualifika­
tion mit einer besonderen Auf­
gabe betraut werden. Das Geld
soll zusätzlich zu den 5,5 Mil­
liarden Euro aus dem Gute-
Kita-Gesetz fließen, die unter
anderem für einen guten Fach­
kraft-Kind-Schlüssel, bedarfsge­
rechte Öffnungszeiten oder für
sprachliche Bildung in der Kin­
dertagesbetreuung vorgesehen
sind.
Menschen mit Behinderung
Mehr Teilhabe notwendig
Mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen
am Arbeitsleben forderte der stellvertretende dbb
Bundesvorsitzende Maik Wagner am 11. Dezem­
ber 2018 in Berlin.
Der dbb Vize hatte am Jahres­
empfangs des neuen Beauf­
tragten der Bundesregierung
für die Belange der Menschen
mit Behinderungen, Jürgen
Dusel, teilgenommen.
Wagner teilte die Auffassung
Dusels, dass es der Bundesre­
gierung gelingen müsse, in
der laufenden Legislaturperio­
de deutlich mehr Menschen
mit Einschränkungen in den
ersten Arbeitsmarkt zu inte­
grieren: „Das macht Hoffnung,
dass ein wenig frischer Wind
in die Politik für Menschen
mit Behinderung kommt.“
Derzeit sei in rund einem Vier­
tel der beschäftigungspflichti­
gen Unternehmen kein einzi­
ger Mensch mit Behinderung
tätig. „Das passt ganz und gar
nicht zum aktuellen Fachkräf­
temangel. Da liegt sehr viel
wertvolles Potenzial brach“,
so Wagner. Deshalb sei die
Forderung des Behindertenbe­
auftragten an Bundesarbeits­
minister Hubertus Heil, die
Ausgleichsabgabe zu verdop­
peln, zu begrüßen.
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