dbb magazin 3/2019 - page 26

senioren
Senior Experten Service (SES) sucht Nachwuchs aus allen Fachgebieten
Weltweit ehrenamtlich aktiv
Er kommt: der Tag, an dem der Arbeitsplatz geräumt und der Ausstand
gegeben ist. Dann beginnt der Ruhestand. Und dann? Dann heißt es, frei
verfügbare Zeit zu gestalten.
Manch einer wird reisen, der
andere Rosen züchten, sein
Klavierspiel, seine Rückhand
oder auch sein Handicap ver­
bessern. Der eine ist froh, dass
er seine frühere Arbeitsstätte
nur noch von außen sieht,
der andere bedauert es und
wünscht sich in den Berufs­
alltag zurück.
Jeder wird den sogenannten
dritten Lebensabschnitt anders
verbringen. Es gibt eine Mög­
lichkeit der nachberuflichen
Betätigung, die allen offen­
steht, die ihre professionelle
Erfahrung und ihr Fachwissen
an andere weitergeben möch­
ten: das ehrenamtliche Enga­
gement als Expertin oder Ex­
perte des Senior Experten
Service, kurz SES.
<
Über den SES
Der SES ist die größte deut­
sche Entsendeorganisation
für ehrenamtliche Fach- und
Führungskräfte im Ruhestand.
Seit über 30 Jahren fördert der
SES den Wissenstransfer von
der älteren an die jüngere Ge­
neration – in Entwicklungs-
und Schwellenländern und
auch in Deutschland, wo er
mit seiner Initiative VerA zur
Verhinderung von Ausbil­
dungsabbrüchen insbeson­
dere den Fachkräftenach­
wuchs unterstützt.
Zurzeit sind beim SES mehr als
12000 Expertinnen und Exper­
ten aus allen beruflichen Rich­
tungen registriert und bereit,
ehrenamtliche Einsätze zu über­
nehmen. Ihr Durchschnittsalter
liegt bei 71 Jahren, der Frauen­
anteil bei 19 Prozent. Seit seiner
Gründung im Jahr 1983 hat der
SES mehr als 47000 ehrenamt­
liche Einsätze in 160 Ländern
durchgeführt, etwa ein Drittel
davon in Deutschland.
Die für den SES tätigen Senio­
rinnen und Senioren bringen
das Fachwissen aus über 50
Branchen mit. Aufwarten kann
der SES mit Basis- und Spezial­
wissen aus Handwerk und
Technik, Handel und Industrie,
Dienstleistung und Vertrieb,
Bildung und Wissenschaft,
Verwaltung und öffentlichem
Dienst. In all diesen Bereichen
sucht der SES ständig Experten­
nachwuchs. Grund ist die seit
Jahren stetig wachsende Nach­
frage nach Senior-Know-how
made in Germany. Die begehr­
testen seiner Fachleute könnte
der SES zur selben Zeit doppelt
und dreifach entsenden.
<
Von der Registrierung
bis zum Einsatz
Und so wird man Expertin
oder Experte des SES: Der ers-
te Schritt ist die Aufnahme in
die SES-Expertendatenbank.
Diesen Schritt kann jeder tun,
der einen ehrenamtlichen SES-
Einsatz in seinem Fachgebiet
übernehmen möchte.
Nur eine kleine „administrative
Hürde“ ist zu nehmen: Wer im
Namen des SES tätig werden
will, muss einen Registrierungs­
bogen ausfüllen und dabei
möglichst detailliert über seine
Qualifikationen Auskunft ge­
ben. Dieser Bogen steht auf der
SES-Webseite
.
de zum Download bereit, kann
aber selbstverständlich auch in
Papierform angefordert wer­
den – ein Telefonanruf zu den
üblichen Bürozeiten genügt.
Dann liegt der Ball im Spielfeld
des SES. Sobald er eine Einsatz­
anfrage erhält, befragt er seine
Expertendatenbank und spricht
gezielt die Fachleute an, zu de­
ren Spezialwissen diese Anfra­
ge passt. Alle Einzelheiten –
von der Aufgabenstellung bis
hin zum Einsatzzeitraum – wer­
den im persönlichen Gespräch
geklärt, bis die richtige Person
gefunden ist.
Ein Einsatz im Ausland dauert
im Schnitt vier bis sechs Wo­
chen oder maximal ein halbes
Jahr und wird bis in alle Einzel­
heiten vorbereitet. Der SES
sorgt für Versicherungsschutz
und kümmert sich um die
gesamte Reiseorganisation.
Einsätze in Deutschland er­
strecken sich über längere
Zeiträume, finden aber stun­
den- oder tageweise statt.
Selbstverständlich entstehen
den Expertinnen und Experten
des SES keine Kosten, auch ge­
hen sie mit ihrer Registrierung
keinerlei Verpflichtung zur
Durchführung von SES-Ein­
sätzen ein.
<<
Senior Experten Service (SES)
Der SES – die Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale
Zusammenarbeit – ist die führende deutsche Entsendeorganisati­
on für ehrenamtliche Fach- und Führungskräfte im Ruhestand. Der
SES hat seinen Sitz in Bonn. Er wird bundesweit von 18 Büros und
international von 200 Repräsentantinnen und Repräsentanten in
90 Ländern vertreten.Träger des SES sind die Spitzenverbände der
deutschen Wirtschaft. Das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt SES-Einsätze
im Ausland, das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) fördert die bundesweite SES-Initiative VerA zur Verhinde­
rung von Ausbildungsabbrüchen.
Weitere Informationen im Internet:
,
per E-Mail:
oder telefonisch: 0228.26090-0.
<<
Friedrich Obojkovits
ist in der Ukraine im
Einsatz.
<<
SES-Expertin Monika
Kuppler engagiert
sich in Ägypten.
© MEV
© SES Bonn (2)
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