• Ein Publikum hört der NRW-Bildungsministerin bei der Preisverleihung des Europäischen Wettbewerbs zu
    NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) spricht auf der Preisverleihung des Europäischen Wettbewerbs am 3. Mai in Düsseldorf.

71. Europäischer Wettbewerb: Kreative Reflexionen unter dem Thema „Europa (un)limited“

dbb europathemen

Im Rahmen des 71. Europäischen Wettbewerbs haben 60.000 Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen ihre kreativen Talente entfaltet.

Unter dem diesjährigen Motto „Europa (un)limited“ wurden über 42.000 Werke eingereicht, die sich mit den vielfältigen Facetten von Grenzen auseinandersetzen. Die Beiträge umfassen Gemälde, Zeichnungen, Filme, Songs, Comics und Essays. Der europäische Wettbewerb wird von dem Netzwerk Europäischen Bewegung Deutschland, in deren Vorstand der dbb beamtenbund und tarifunion mit dem dbb Jugendvorsitzenden Matthäus Fandrejewski vertreten ist, in Zusammenarbeit mit dem Auswärtige Amt durchgeführt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten in ihren Arbeiten, dass Europa mehr als nur ein geografischer Raum ist. Sie thematisierten persönliche und künstlerische Grenzen und gingen dabei auch auf physische Grenzen ein. Die Werke reflektieren aktuelle europäische Ereignisse, beleuchten die EU-Politik kritisch und präsentieren Zukunftsvisionen. Die hohe Qualität und Kreativität der Beiträge unterstreichen das Engagement und die intensive Auseinandersetzung der jungen Menschen mit Europa und seinen Herausforderungen.

Ein herausragendes Beispiel ist die Kurzgeschichte von Julia Specht (15) vom Hans-Geiger-Gymnasium in Kiel. Sie beschreibt, wie ein einfacher Auftrag, „Fünf Eier und ein paar Äpfel“ einzukaufen, zum schrittweisen Weg zurück ins Leben wird. Diese Arbeit erhielt die Auszeichnung „Beste Arbeit“ in der Kategorie Text.

Der Wettbewerb hat in diesem Jahr besondere Relevanz, da viele der 16- und 17-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstmals an der Europawahl teilnehmen können und somit Europa aktiv mitgestalten. Viele Beiträge bezogen sich auf die Wahl und relevante Themen des Wahlkampfs, was Einblicke in die politischen Einstellungen und Forderungen der jungen Generation gab.

Der Europäische Wettbewerb bleibt ein wichtiger Bestandteil der europapolitischen Bildung. Durch die Auseinandersetzung mit einer der 13 Aufgaben entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein europäisches Bewusstsein. Das Engagement der betreuenden Lehrerinnen und Lehrer, die Europa in ihren Unterricht integrieren, ist hierbei von großer Bedeutung.

Ein Beispiel für die Vielfalt der eingereichten Arbeiten ist das Werk von Esma Kasli (16) von der Bertolt-Brecht-Realschule in Augsburg, die das Thema Migration behandelt. Ihre nächtliche Straßenszene zeigt einen Gastarbeiter als Straßenkehrer, der Geld und Brot verdient, um seine Familie im Ausland zu unterstützen. Dabei thematisiert sie die Einsamkeit und das Heimweh, die mit Migration verbunden sind.

Eine weitere kreative Geschichte stammt von Lorena Spatz (10) aus Hamburg, die in über 20 selbstgemalten Bildern von dem europäischen Astronauten Rann erzählt. Rann reist mit einer Rakete namens 713 ins Weltall, um fremden Wesen Europa vorzustellen. Die Botschaft ihrer Geschichte lautet: „Egal, was deine Herkunft ist – Europa kann deine Heimat sein!“

Diese Beispiele zeigen, wie Europa als ein Ort der Vielfalt und Gastfreundschaft gesehen werden kann, unabhängig von der Herkunft der Menschen. Der Europäische Wettbewerb bleibt eine wertvolle Plattform, auf der junge Menschen ihre Visionen und Gedanken zu Europa ausdrücken können.

 

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