• Florian Köbler, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)
    Florian Köbler, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

DSTG unterstützt Einführung des digitalen Euro

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Kommission und EZB wollen den digitalen Euro einführen. Die DSTG findet das gut, ist eh keine Freundin des Bargelds, wobei dessen Abschaffung ausdrücklich nicht droht.

Am 28. Juni stellte die Europäische Kommission ihren Vorschlag zur Einführung eines digitalen Euro vor, der das Bargeld und das Buchgeld auf den Konten der Geschäftsbanken ergänzen soll. Florian Köbler, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) spricht sich darüber hinaus für die Begrenzung von Bargeld aus. „Bargeld ist das Mittel der Wahl von organisierter Kriminalität und begünstigt den Steuerbetrug. Die DSTG ist definitiv keine Freundin von Bargeld“, so Köbler.

Die Angst vieler Deutscher vor einer Abschaffung des Bargelds sei unbegründet. „Kommission und EZB betonen, dass der digitale Euro lediglich ein zusätzliches Zahlungsmittel werden soll.“ Es gebe allerdings bereits jetzt keinen vernünftigen Grund, mit hohen Bargeldbeträgen zu zahlen. Außerhalb Deutschlands seien die Obergrenzen für Bargeldzahlungen viel strenger. „Deutschland ist nach wie vor ein Paradies für Steuerhinterzieher und Geldwäscher. Das ist weder im Sinne von Sicherheit und Ordnung, noch von Steuergerechtigkeit“, so der DSTG-Chef.

Die Digitalisierung mache vor den Währungen nicht halt, Europa dürfe die Entwicklung nicht verschlafen, zeigt sich Köbler überzeugt. Weltweit arbeiteten viele Zentralbanken an der Einführung digitaler Währungen. „Damit soll auch eine solide Alternative zu den Kryptowährungen geschaffen werden, die sich jeder Kontrolle entziehen, für Anleger hochriskant sind und im Zweifel von Kriminellen für dunkle Geschäfte genutzt werden.“

Die Geschäftsbanken fürchteten zwar, dass sie wichtige Geschäftsbereiche verlieren könnten. Denn der digitale Euro wäre wie das Bargeld Zentralbankgeld. Köbler hält diese Sorge aber für unbegründet. „Digitale Euros in elektronischen Wallets erbringen keine Zinsen, ebensowenig wie Bargeld in Portemonnaies. Die Einführung des digitalen Euro wird die Rückkehr der Zinsen auch für Guthaben beschleunigen, weil nur so das Buchgeld auf den Bankkonten attraktiv bleibt. Das mag den Banken nicht schmecken, ist aber gut für die Sparerinnen und Sparer.“

 

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