• Eine Glühbirne wird ins Licht gehalten

Forderungen an das Europäische Jahr der Kompetenzen

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Am 9. Mai startete unter Federführung der Europäischen Kommission das sogenannte Europäische Jahr der Kompetenzen 2023/2024, folgend auf das Europäische Jahr der Jugend 2022.

Die CESI, der europäische Spitzenverband des dbb, hat nun einen Forderungskatalog vorgestellt, um dem Europäischen Jahr der Kompetenzen mehr Wirkung zu verleihen als dem Vorgänger im Jahr 2022.

Ziel des Jahres ist es, Herausforderungen im Bereich der Kompetenzen europäisch auf die politische Tagesordnung zu setzen. Es zielt dabei insbesondere darauf ab, Debatten anzustoßen, wie Qualifikationslücken und Missverhältnisse in und zwischen den Mitgliedstaaten beseitigt werden können – sind diese im grenzenlosen EU-Binnenmarkt doch auch eine Konsequenz seiner vier Grundfreiheiten und eines Ungleichgewichts in der Arbeitsmigration innerhalb Europas.

Die CESI unterstreicht vor diesem Hintergrund in einem neuen Forderungskatalog zum einen, dass die Governance des Europäischen Jahres insgesamt verbessert und gestärkt werden muss, um Gewerkschaften und Interessenvertreter als aktive Partner besser einzubeziehen.

„Die Europäischen Jahre müssen inklusiver werden. Sie können nicht nur von den EU-Institutionen aufgezogen werden. Sie müssen verstärkt in Kooperation mit bürgernahen Gewerkschaften und Organisationen der Zivilgesellschaft umgesetzt werden. Sonst kommen sie nicht an, sonst bleiben sie unnötig wirkungslos“, so CESI-Generalsekretär Klaus Heeger.

Zum anderen hebt die CESI hervor, dass es weiterer europäischer Maßnahmen bedarf, um konkrete politische Fortschritte in der Dreiecksbeziehung Kompetenzen-Fachkräftegewinnung-Binnenmigration zu erreichen.

So seien im Rahmen des Europäischen Jahres der Kompetenzen vor allem weitere Sensibilisierungsmaßnahmen zur Umschulung und Weiterqualifizierung auch im öffentlichen Dienst nötig. „Arbeitgeber und politischen Entscheidungsträger müssten angehalten werden, die Bedeutung von Weiterbildungsmöglichkeiten für das Personal noch mehr hervorzuheben und aktiv fördern“, betont Klaus Heeger.

Darüber hinaus müsse einerseits der Grundsatz der Freizügigkeit im Binnenmarkt und die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen in der EU weiter verbessert werden – und andererseits die EU-Kohäsionspolitik und die Struktur- und Investitionsfonds der EU weiter darauf zugeschnitten werden, die Ursachen und Folgen der Abwanderung von Fachkräften aus strukturschwachen Regionen und Mitgliedstaaten abzumildern. Klaus Heeger erklärte dazu: „Der grenzenlosen Binnenmarkt ist ein Eckpfeiler der europäischen Einigung. Jeder hat das Recht, sich in der EU frei zu bewegen und Arbeit zu suchen. Aber dies birgt Gefahren für benachteiligte, weniger leistungsstarke Regionen der EU, aus der Menschen abwandern und in denen es zu Bain Drains kommt. Eine funktionierenden, ausgewogene Arbeitskräftewanderung ist eine der größten ungelösten Herausforderungen des Binnenmarkts und der EU insgesamt. Mehr soziale Fairness, mehr Chancen auch in bislang strukturschwachen Regionen würden Push-und-Pull-Faktoren der Migration innerhalb der EU effektiv entgegenwirken. “

Der komplette Forderungskatalog ist auf der Website der CESI abrufbar.

 

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